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Ni.Bi.Ru – Der Bote der Götter ist ein 2005 erschienenes Point-and-Click-Adventure des tschechischen Studios Future Games, denen 2004 mit dem Horror-Adventure Black Mirror ein Überraschungserfolg gelungen war.

Ni.Bi.Ru – Der Bote der Götter
Entwickler Future Games
Publisher Deutschland dtp entertainment
Frankreich Micro Application
Russland Noviy Disk
Spanien Friendware
Vereinigte Staaten The Adventure Company
Veröffentlichung Deutschland 30. März 2005
Plattform Windows
Spiel-Engine AGDS
Genre Adventure
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Maus, Tastatur
Medium 2 CD-ROMs / 1 DVD-ROM
Sprache Deutsch, Englisch, Tschechisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben

Handlung


Der Tscheche Martin Holan studiert in Paris Archäologie und Linguistik – begünstigt durch seinen Onkel, den Professor Francois De Wilde. Dieser bittet ihn eines Tages telefonisch in einer geheimnisvollen und anscheinend gefährlichen Angelegenheit um Hilfe. Für weitere Informationen begibt sich Holan auf De Wildes Anraten hin nach Prag, wo er sich mit der Historikerin Barbora Kranska treffen soll. Doch diese verschwindet vom vereinbarten Treffpunkt an der Karlsbrücke, nachdem ein mysteriöser Fremder aufgetaucht ist. Holan begibt sich zu Barboras Wohnung und findet die Historikerin ermordet auf. Er forscht in deren Arbeitsumfeld nach und kommt so der geheimen Verschlusssache „Projekt Nibiru“ auf die Spur.

Projekt Ni.Bi.Ru“ war ein in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 von Nazideutschland betriebenes Projekt, welches dem langsam zerfallenden Regime doch noch den Sieg bringen sollte. Die Deutschen wollten mittels außerirdischer Technik von „Ni.Bi.Ru“ – einem mysteriösen und bislang unentdeckten und bewohnten Planeten des Sonnensystems – die Zellregeneration des menschlichen Körpers revolutionieren und so die Wende im Zweiten Weltkrieg schaffen. Schlüsselfigur des Unternehmens ist der deutsche Forscher Dietrich Raumhart, der für die Nazis an einer von Ni.Bi.Ru stammenden Maschine gearbeitet hat.

Holan findet heraus, dass Raumhart seine Forschungen in einem unterirdischen Bunkerkomplex bei Pilsen durchgeführt hat und dieser letztens bei Autobahnbauarbeiten entdeckt wurde. De Wilde bekam davon Wind und plante, mit Barboras Hilfe Holan in die Ausgrabungsstätte einzuschleusen. Holan schafft es, in die vom Militär besetzte Anlage einzudringen und Raumharts Aufzeichnungen sowie eine alte Maya-Statuette zu finden; die Maschine ist allerdings verschwunden. Es kommt zu einer Begegnung mit einem zwielichtigen Archäologenkollegen, der sich als Hochstapler herausstellt und als der Fremde entpuppt, der Barbora getötet hatte. Der Fremde lockt Holan in einen Hinterhalt, Martin kann der Gefahr aber entkommen.

Als er De Wilde wenig später an der französischen Atlantikküste aufsuchen möchte, um ihm von den Geschehnissen zu berichten, findet er diesen tot vor. Holan kann die Aufzeichnungen seines Onkels und eine in dessen Besitz befindliche, zweite Maya-Statuette zwar an sich bringen, wird aber nochmals überwältigt. Es stellt sich heraus, dass Raumhart noch immer am Leben und der unbekannte Attentäter dessen Sohn ist, und beide sind auf der Suche nach der außerirdischen Maschine. Einmal mehr kann Martin einer der Todesfallen des Sohnes entkommen.

Mit Hilfe von De Wildes Aufzeichnungen gelangt Holan nach Mexiko, wo er in den alten Maya-Ruinen Nachforschungen anstellt. Überraschend trifft er erneut auf Raumhart, der inzwischen zur Erkenntnis gelangt ist, dass die Maschine unter allen Umständen vernichtet werden muss. Außerdem warnt er Holan vor seinem Sohn, der nun auf eigene Faust versucht, die Maschine an sich zu reißen, um Macht und Reichtum zu erlangen. Auf Raumharts Anweisung hin sucht Holan einen Maya-Ältesten auf, der in ihm den in einer alten Prophezeiung beschriebenen Boten der Götter sieht. In einem alten Maya-Tempel gelingt es Holan, die dritte und letzte Statue zu finden. Als er mit ihr zum Maya-Ältesten zurückkehrt, weist ihm dieser den Weg zu einem verschollenen Maya-Tempel tief im Dschungel.

In dieser Maya-Pyramide findet Holan die geheimnisvolle Maschine. Doch als er gerade die Maschine mit Hilfe der drei Statuen in Gang setzt, taucht Raumharts Sohn dort auf. Dieser hat inzwischen seinen Vater umgebracht, um alleine in den Besitz des machtvollen Geräts zu gelangen. Raumhart verwundet Holan mit einem Pistolenschuss und versucht, der Apparatur eine leuchtende Kugel zu entnehmen. Doch als er die Kugel in Händen hält, zerfällt Raumharts Körper und er stirbt. Auch eine in der Maschine nur als Schatten erkennbare, außerirdisch aussehende Gestalt wird vernichtet.

Das Spiel endet mit Holan, der vor De Wildes Grab kniet und das kugelförmige Fragment der Maschine auf dessen Grabstein legt, wo es mit diesem verschmilzt. Er erklärt im Selbstgespräch, dass niemand ihm die Ereignisse in der Pyramide geglaubt hätte, und so bewahrte er Stillschweigen. Es genügte ihm herauszufinden, dass De Wilde mit seinen Theorien recht behalten hatte.


Spielprinzip und Technik



Produktionsnotizen


Obwohl das Spiel 2005 in Deutschland veröffentlicht wurde, kam es bereits 2004 auf den tschechischen Markt. Es basiert inhaltlich und thematisch zu weiten Teilen auf dem 1998 erschienenen und ebenfalls von Future Games entwickelten Adventure Posel Bohu, in welchem der tschechische Archäologe Stanislav Novotny das Sternenrätsel der Maya zu entschlüsseln versucht. Für die deutsche Vermarktung des Spieles musste dieses inhaltlich überarbeitet werden, da „Nibiru“ u. a. auch nationalsozialistische Thematiken tangiert. Bei den Geschehnissen im Bunkerkomplex ist die Innenausstattung in der Originalversion mit diversen entsprechenden Symbolen (Hakenkreuze, Reichsadler, …) verziert, welche für die deutsche Fassung entfernt wurden. Gravierendste Änderung: Die Lösung des Türrätsels im Bunker sollte originär ein stilisiertes Hakenkreuz darstellen.

Anfang des Jahres 2006 kam Nibiru – Der Bote der Götter noch mal in einer "Special Edition" auf den Spielmarkt. Statt auf zwei CD-ROMs war das Spiel nun auf einer DVD-ROM in entsprechender Hülle nebst Handbuch sowie in einem weißen Karton untergebracht. Die DVD enthielt neben dem eigentlichen Spiel ein Lösungsbuch, die zum Spiel gehörenden Poster, Wallpapers, Zeichnungen und Erstskizzen, Trailer und Soundtrack zu Ni.Bi.Ru, ein Interview mit dem Entwicklerteam, ein Memo mit Fakten zur Existenz von Ni.Bi.Ru sowie ein Trailer und eine Demoversion zum Spiel Black Mirror.

Nibiru ist keine Fiktion, da Nibiru in der sumerischen Mythologie als Gottheit erwähnt wurde. Zugleich wurde Nibiru als mögliches Himmelsobjekt oder Himmelkonstellation beschrieben.


Sprecher


Charakter deutscher Sprecher[1]
Martin Holan Matthias Hinze
De Wilde Sven Dahlem
Detektiv Bernd Stephan

Rezeption


Bewertungen
PublikationWertung
4Players69 %[2]
GameStar72 %[3]
PC Games79 %[4]
Metawertungen
Metacritic66[5]

Nibiru erhielt gemischte Bewertungen. Aus 12 aggregierten Wertungen erzielt das Spiel auf Metacritic einen Score von 66.[5] Die PC Games zog Vergleiche zu den Indiana-Jones-Adventures der US-amerikanischen Firma LucasArts. Das Magazin lobte Story, Steuerung und Synchronisation des Spiels, kritisierte aber stellenweise schlechtes Rätseldesign.[4]




Einzelnachweise


  1. AdventureCorner.de: Nibiru: Alle Sprecher bekannt. Abgerufen am 5. November 2017.
  2. Jörg Luibl: Test: Nibiru – Der Bote der Götter. Fazit. In: 4Players. 22. März 2005, abgerufen am 13. August 2019.
  3. Nibiru: Der Bote der Götter Test: Wertung. In: GameStar. 21. März 2005, abgerufen am 13. August 2019.
  4. PCGames.de: Nibiru. Abgerufen am 5. November 2017.
  5. Metacritic.com: Nibiru: Age of Secrets. Abgerufen am 5. November 2017.

На других языках


- [de] Ni.Bi.Ru – Der Bote der Götter

[en] NiBiRu: Age of Secrets

NiBiRu: Age of Secrets is a 2005 adventure game developed by Future Games and published by The Adventure Company. According to Future's Martin Malik, it sold roughly 200,000 units by 2009.[1]

[ru] Nibiru: Messenger of the Gods

Nibiru: Messenger of the Gods (с англ. — «Нибиру: Посланник богов») — компьютерная игра жанра квест, созданная чешской студией «Future Games», и выпущенная компанией «The Adventure Company» в 2005 году. В США игра вышла под названием Nibiru: Age of Secrets.



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